Die Angst vor dem Erbrechen ist eigentlich nichts anderes als die Angst vor meiner Mutter, die ich als Kind verspürte. Ich war machtlos, konnte es bzw. sie nicht kontrollieren und war ihr ausgeliefert. Mit kleinen Schritten in meiner Therapie und hoffentlich einem grossen dank baldiger Hypnose-Sitzung will ich meine Angststörung endlich in den Griff bekommen. Es ist nicht das Erbrechen an sich, was mich in Panik versetzt. Viel mehr der Umstand, dass ich es nicht kontrollieren kann, ob und wann es passiert. Das es eklig ist, ist mir bewusst. Und das sehen andere genauso. Es gab nie ein Ereignis in meiner Kindheit, auf das ich die Angst zurückführen kann. Wenn auch unsre Mutter uns das Gefühl gab, wir seien selber schuld dran, wenn es uns schlecht gänge und wir kotzen mussten. Lag es in ihren Augen am falschen Essen oder weil man zu lang im kalten Schnee gehockt ist. Ich hatte da übrigens lange Probleme, wenn ich meine Kinder im Schnee sitzen sah. Heut weiss ich, das ist völliger Bullshit. Man kotzt nicht, weil man (trotz warmer Kleider) mal ein paar Minuten auf dem kalten Schnee hockt. Im blödesten Fall gibt’s eine Blasententzündung. Aber meine Mutter hatte wirklich ein Händchen dafür, uns Kinder die Schuld zu geben, wenn wir krank waren. Im heutigen Gespräch mit meiner Therapeutin fielen mir Erinnerungen aus meiner frühesten Kindheit ein. Ich litt damals oft an bronchialem Asthma. Sicher nicht schön, sehen zu müssen, wenn das eigene Kind nicht richtig schnufen kann. Mir fiel ein, wie angstvoll und hilflos meine Mutter damals wirkte. Überfordert, sie wollte mir helfen, aber konnte nicht. Etwas wie ein Stechen im Herzen bei mir. Etwas wie: sie sorgte sich tatsächlich um mich in dieser Situation, aber konnte mir nicht helfen. Vielleicht ging ihre Hilflosigkeit in Wut, in Ärger, in Aggression über, weil sie sich nicht zu helfen wusste. Vielleicht hatte sie auch nur Angst, weil sie ihre Eltern und ihren Bruder so früh verloren hat. Verlustangst, die sie erstarren liess, die sie wütend machte, weil sie sich nicht zu helfen wusste. Für mich war es heute bei der Sitzung dennoch eine schöne Erinnerung, zu wissen, dass sie versucht hat, für mich da zu sein.
Rückblick KW3/25
Die Woche startete mit der Ausstrahlung meiner Podcastfolge – danke an alle für das positive Feedback! Am kommenden Dienstag werde ich das mit meiner Therapeutin nochmals reflektieren, sie hat ihn auch angehört und ich bekam ganz liebe Worte von ihr darauf. Sonst so in den vergangenen Tagen:
- lazy monday: Bisschen Haushalt und stricken
- Dienstag viel Programm auf Arbeit, nachgeholter Neujahrsapero und Musiker im Haus – Handpan, sieht einfach aus, ist es aber durchaus nicht. Am Abend lang mit dem Bruder gechattet, Fotos ausgetauscht. Alben herausgekramt und angefangen, alte Fotos auszusortieren.
- Am freien Mittwoch weiter Fotos durchsortiert. Befreiend. Am Nachmittag dem grossen Teenie beim Bewerbungen schreiben geholfen, u.a. fertigten wir für eine Lehrstelle ein Video an. Er darf dort nun schnuppern kommen.
- Arbeiten am Donnerstag. Am Abend traurige Nachricht, dass David Lynch verstorben ist. Hätte damals in meiner Teeniezeit gern Twin Peaks wie all meine Schulkolleginnen geschaut, musste es heimlich tun. Hab die Serie zwischendurch zweimal geschaut. Aber auch die Filme fand ich mega.
- Am Freitag ebenso arbeiten. Ein Bewohner ist verstorben. Highlight der Woche: Monopolyspiel mit den Bewohnern. Eine alte Dame kannte das Spiel überhaupt nicht, aber hatte voll den Plausch. War zwischendurch fast pleite, aber konnte immerhin meine Lieblingsstrassen kaufen: Bahnhofsplatz Winterthur und den Zürcher Paradeplatz. Leider blieben die Einnahmen aus und ich verlor. Am Abend nachgeholtes Jahresabschlusstreffen der Firmengruppe. Viel getanzt, so viel, dass mir am Samstag Beine und Füsse weh taten. Aber das war es wert. Vor ein paar Jahren hätte ich mich nicht so auf der Tanzfläche gehen lassen können. Augen zu und dance. So befreiend.
- Am Samstag Budenputz verschoben. Gasthund Juma war da. Mich zog es nach Winterthur. Touch up für mein Tattoo und das nächste kurz besprechen. Kleiner Bummel durch die Altstadt. Am Orell Füssli kann ich nie einfach vorbeigehen. Schwupps, zwei neue Bücher gekauft. Eins über meine Angsstörung, das andere von Jonas Jonnason, von dem ich kürzlich schon ein Buch in einem Rutsch durchgelesen habe. In der Apotheke noch Supradyn und Ibuprofen (seit drei Tagen höllische Kopfschmerzen wegen Nackenverspannung) gekauft. Anschliessend Stopp im Tchibo. Käffchen. Me time. Daheim noch schnell Budenputz light. Pixelfed Account wieder reaktiviert.
- lazy sunday: Der Kater kuschelt sich am Morgen zu mir ins Bett. Später knitflixen und die Woche ausklingen lassen.
Rückblick KW2/25
Die zweite Woche vom neuen Jahr ist schon fast vorbei. Ich muss mich noch an meine neuen Arbeitszeiten gewöhnen, hab die Tage getauscht, nun wo wir endlich als Aktivierungsteam wieder komplett sind. Die zweie Mitarbeiterin ist gestartet. Sie hat bereits einige Jahre Erfahrung, was mir das Einarbeiten erleichtert. Sonst so die Tage:
- Den neuen freien Montag zur grossen Hunderunde an der Töss nahe Sennhof genutzt, vorher noch den Mann in Winterthur zur Arbeit gefahren. Alte Hood am Sulzer Areal. In der Nähe wohnten wir bis vor 15 Jahren. Das Parkhaus am Katharina Sulzer Platz war damals oft Location für koole Fotos. Industrial Style und koole Karren. Muss mal die alten Fotos raussuchen.
- Woll-Dealer am freien Mittwoch besucht, der hatte mein Garn aber nicht mehr. Also online bestellt, war zwei Tage später schon da, nun also Finish am neuen Pulli. Zeitgleich am Pullunder weitergestrickt. Und noch ein paar Socken angenadelt. Nebenher Dokus auf Youtube, die ersten Folgen von Philip Maloney und Genombrottet geschaut. Der Kater immer irgendwie dabei.
- Statt Wolle aber Bücher gekauft: Der verliebte Schwarzbrenner und wie er die Welt sah von Jonas Jonasson sowie ein fancy Stadtführerbuch über London.
- Hundini kam am Donnerstag mit auf Arbeit. Ersatz für den Therapiehund. Es gab wie immer viel Lob und viel Leckerein.
- Geburtstag von Paps (wäre sein 74. gewesen) und Geburts- (8.1.) sowie 9. Todestag (10.1.) von David Bowie. Also die roten Schuh angelegt und gedanct.
- Besuch beim BIZ mit dem grossen Teenie. Plan B steht, aber noch werkeln wir am Plan A. Bitte Daumen drücken
- Weihnachtsdeko verräumt, Baum entsorgt.
- Am Sonntag nochmals Kino mit dem grossen Teenie. Sonic Movie 3 diesmal auf Englisch im Original, um weiten lustiger. Jim Carrey einfach brillant. Den Kinosaal hatten wir übrigens für uns allein.
Rückblick KW1/2025
Willkommen im neuen Jahr und somit zum ersten Wochenrückblick 2025. Ich hoffe, ihr seid alle gut rübergerutscht. Ich habe den Neujahrsmorgen mit Tee und Wärmflasche verbracht. Auf Arbeit geht der Norovirus herum und ich durfte am Montag und Dienstag noch arbeiten. Die Panik hat mich an den beiden Tagen also begleitet, aber zum Glück blieb es nur bei Magenkrämpfen. Meine Kollegin hat es dagegen voll erwischt. Ich muss dieses Jahr meine Angststörung nochmals angehen, vielleicht Hypnose oder so. Sie hat mich die letzten Tage ziemlich eingenommen und das schlaucht mich immer sehr.
Sonst so: Spieleabende mit der Familie: Scotland Yard, Uno Extrem und Arschkarte, viel gestrickt, meinen Pulli kann ich erst einmal nicht weiter machen, da es an Wolle fehlt und mein Garndealer erst am Dienstag wieder öffnet. Inzwischen mal Wollvorräte durchgeschaut und noch etliche Knäul Merino und Mohair/Seide gefunden. Daraus entsteht ein Pullunder für mich. Ausserdem eine Katze gestrickt, ihr fehlt aber noch ein Gesicht. Auf Netflix läuft beim Nadelglühen weiterhin LOST.
Der Winter ist war zurück. Mit K3 Betongiessformen mit Wasser gefüllt und über Nacht rausgestellt. Leider seit letzten Nacht Regen, die weisse Pracht am Schwinden.
Noch ein paar Bildchen:
Rückblick KW52/24
Der letzte Rückblick vom Jahr 2024. Insgesamt ein positives Jahr, wenn auch es ein paar Tiefs gab. An Menschenkenntnisse dazugelernt (hoffentlich), knapp 10 Kilo abgenommen, obwohl weniger Sport gemacht, die Haare kürzer und dunkler, neues Tattoo, neue tolle Arbeitskolleginnen, in Sachen Depression gerade nochmal die Kurve bekommen (arges Tief im November), Podcast aufgenommen (erscheint im Januar 2025), viel gelesen, viel gestrickt, viel genetflixt.
Die letzten Tage im Überblick:
- Montag und Dienstag noch gearbeitet. Meine Kollegin und ich gingen es ruhig an, gemeinsames Singen von Weihnachtsliedern mit den Bewohnern, Vorlesen von Weihnachtsgeschichten bei Punsch und Guetzlis. In der Mittagspause zu Techno-Christmas-Mukke gedanct. Schon kool, wenn deine Mitarbeiterin genauso durchgeknallt ist wie man selber.
- Am Heillig Abend (dieses Jahr sogar in weiss!!!!) gab es traditionell Znacht von McDonalds, auf der Flimmerkiste lief The Grinch. Sozusagen Sofapommes mit was guggen extended™ Die Kids freuten sich über ihre Geschenke: Highlight für die Jüngste waren ein riesengrosser Katzenkalender für 2025 sowie eine Airup Flasche, der Mittlere bekam einen Zustupf für sein Töffli, mit dem er ab März, wenn er dann 14! ist, umherdüsen kann, der Grosse ein paar Batzen für die Reise nach London mit mir im April. Mein Mann und ich schenkten uns einen gemeinsamen Tanzkurs. Let’s dance goes Tösstal! Der Kater freute sich über sein neues Kratzbrett und Hundini wurde mit Leckereien verwöhnt.
- Am Mittwoch dann grosse Zusammenkunft mit der Schwiegerfamilie im Aargau. Raclette, Fondue Chinoise, guter Rotwein und ein feines Dessert. Und obendrauf die Nachricht, dass ich im Sommer zum dritten Mal Tante werde <3
- Donnerstag wie immer Durchhängetag, wurde dann dank #knitflix entspannter. Der grosse Teenie ging mit dem Mann ins Kino, nochmals Sonic Movie 3 schauen, this time in english. Die Tochter und ich schauten derweil im Home-Cinema That Christmas. Der Regisseur sei der Onkel ihrer Lehrerin. Die Welt ist ein Dorf. Kurzweiliger Animationsfilm mit einigen Lachern.
- Den Freitag zum Chillen genutzt. Knitflix: Lost zum 5. Mal begonnen und nebenher meinen Pulli stricken, noch die Ärmel machen und dann einsetzen, hoffe die Wolle reicht. Wollte zum Garn-Dealer, aber der hat erst im neuen Jahr wieder offen. Zwischendurch bei der SWISS unsren Flug für April nach London gebucht. The older teenie is very excited and so am I. Nun noch eine Unterkunft finden, Kollegin hat mir ein Hotel empfohlen.
- Der Samstag startete very lazy, am Nachmittag nochmals in den Aargau. Ein Schwager lud anlässlich seines 40. Geburtstags zur Feier ein.
- Sonntag nochmals chillig, schliesslich stehen noch zwei Arbeitstage für dieses Jahr an.
- Tattoo ist abgeheilt und sieht immer noch mega aus. Habe schon Idee für nächstes. Meinen Papa will ich noch auf meiner Haut verewigen.
Wir lesen uns hier 2025 wieder. Kommt gut ins neue Jahr!