the final cut

Danke, dass du mir das Leben geschenkt hast. Danke, dass du dafür gesorgt hast, dass ich immer ein Dach über den Kopf, Kleidung und Essen hatte. Danke dir für meinen tollen (Halb-)Bruder. Danke für die wenige, aber lustigen Abende, an denen unsere Familie zusammen Rommé spielte. Danke für kurze, aber unvergessene Abende am Feuer im Garten. Danke, dass du mich nicht zurückholen liesst, als ich mit 17 das zweite Mal von daheim ausgerissen bin. Danke, dass du damals an mich geglaubt hast, als ich die Autoprüfung machte. Danke für all das, was dir möglich war. Ich wäre heute nicht da, wo ich jetzt bin. Ich hätte meinen Mann nicht kennengelernt, wir hätten keine drei fantastischen Kinder. Ich hätte vermutlich auch nie meinen Traumjob gefunden. Danke, dass du dich bemüht hast. Danke, dass du dein Bestes gegeben hast, auch wenn es nicht immer das Beste für mich war. Du hast das weitergegeben, was dir anerzogen wurde. Du konntest nicht anders. Du leidest unter einer psychischen Erkrankung. Du konntest nicht anders. Ich nehme dich noch einmal gedanklich fest in meine Arme und danke dir. Danke dir, dass ich nun bin wie ich bin. Dass ich angekommen bin. Und dass ich dir endlich aus tiefsten Herzen vergebe, damit ich frei sein kann.

Rückblick KW6/25

Diese und kommende Woche nochmals Überzeit kompensieren, heisst nur am Montag und am Freitag schaffen, den Rest frei. Weiss gar nicht wohin mit der vielen freien Zeit. Also Strickzeug geschnappt und unter anderen neue Socken für den Mann begonnen und fertiggestellt, neues Paar angenadelt und ebenso einen neuen Lampion. Nebenher die dritte und letzte Staffel von Twin Peaks fertiggeschaut…ähja, hier bleibt viel Raum für Interpretationen. Leider ist der Film nicht mehr auf Paramount Plus verfügbar. Der Mann hat das Abo dann doch mal genommen, der Mittlere schaut Dexter. Auf Netflix mit Doppelhaushälfte angefangen. Sonst so die Woche:

  • Am Montag arbeiten, unter anderem mit einigen Bewohnenden kreativ gewesen. Konnte Gelerntes aus meiner Weiterbildung im vergangen Herbst endlich mal ausprobieren. Sie hatten so eine Freude daran, dass etliche Bilder entstanden. Malen macht glücklich und lenkt ab. Auch im hohen Alter noch.
  • Freier Dienstag gleich Waschtag. Zwischendurch mit dem Kater kuscheln. Ein Nachbar kam vorbei und zeigte mir ganz stolz Aufnahmen von einem weissen Hermelin. Mit 81 Jahren zieht er jeden Tag los zum Fotografieren. Ich finde das bewundernswert.
  • Mittwoch war Lehrerweiterbildung, heisst auch die Kids hatten frei. Mit der Jüngsten ging es am Mittag nach Winterthur. Sie brauchte neue Unterliibli, fanden aber keine, jedenfalls nicht nach ihrer Vorstellung. Dafür hat sie sich eine fancy Jeansjacke gekauft. Bei den grünen Schwestern reingeschaut, man findet immer was (obwohl man nichts braucht). Wir kauften wieder einige Bastelutensilien und ich mir Pouring Medium für meine Acrylmalerei, was ich daheim ausprobierte. Kulinarisch wie immer ging’s noch zu Mcdoof.
  • Donnertstag beginnene Panik, weil der Kater nicht heim kam. Er ist sonst zur Fütterungszeit pünktlich da. Meldung bei STMZ gemacht. Am Abend mit dem Mann ins Salzhaus nach Winterthur, Lesung von Gimmas Buch «Abschiede von Mutter» – dreimal fast geheult.
  • Freitag morgens um 5 Uhr: Der Kater kommt völlig erschöpft nach Hause. Erleichterung. Übermüde auf Arbeit geschleppt. Der Tag ging zum Glück schnell rum.
  • Samstags Budenputz wie immer. Anschliessend knitflixen und mit Elfie chillen.
  • Am Sonntag Arbeitskollegin getroffen und einmal um den Pfäffikersee gelaufen, Zwischenstopp für #tasskaff sowie Wiener mit Brot.

Achtung Fotoflut….

6. Februar 2023

Mir ist heute mein Notizbuch aus meiner Zeit in der Safe Bubble wieder mal in die Hände gefallen. Ein Text, den ich damals im kreativen Schreiben über unsre Hündin schrieb….

Als wir unsre Hündin Betty 2014 so jung gehen lassen mussten, dachten wir gar nicht wieder daran einen Hund zu haben. Es waren unsre beiden Jungs, die danach fragten. Und so schauten wir im Internet nach und stiessen auf das Tierheim in Schottikon. Dort hatten wir auf Anhieb zwei Favoriten, zu denen wir aber nicht passen sollten. Bis ich deinen Namen las: Praliné. Ein drahtiger brauner Hund mit flapsigen Ohren und einem ganz treuherzigem Blick. Auf unserem ersten Spaziergang war ich quasi Luft für dich. Da du selten Auslauf geniessen konntest, war die Umwelt ausserhalb des Tierheimes natürlich viel interessanter für dich als ich es war. Kurz nach meinem Geburtstag im November 2014 zogst du bei uns ein. Vorsichtig, aber auch mit einer grossen Portion Neugier erkundestet du unsere Wohnung. Mit einem Satz sprangst du ganz spontan, aber durchaus selbstbewusst auf unser Bett. Aber wie auch schon Betty bekamst du dein eigenes Sofa. Wir gingen mit dir zur Hundeschule, schnell lerntest du neue Sachen hinzu und fühltest dich sehr bald wohl in unserer Familie. Du bist mehr mein Hund, da ich am meisten zuhause war bzw. bin. Zusammen erkundeten wir schon das halbe Zürcher Oberland, jeden Giessen im Tösstal und all die Berge in der Region haben wir zusammen erklommen. Dir bereitet es Freude, neue Orte zu erkunden, so ging es mir auch lange Zeit. Bis die Depression kam. Aber du warst immer an meiner Seite. Du spürst nach fast neun Jahren an meiner Seite, wie es mir geht. Du kommst zu mir und legst mir deinen Kopf in meinen Schoss als wölltest du mir sagen: es ist doch alles in Ordnung, ich bin für dich da, Frau Zweibein. Du bist so eine treue aber auch feine Seele. So oft kuscheln wir zusammen auf dem Sofa. Wenn ich aufhöre, dich zu kraulen, legst du ganz sanft deine Pfote auf meine Hand. Jeden Samstag, wenn ich von Aadorf aus der Klinik heimkomme, machst du richtige Sprüngli – ein Praliné eben. Wenn ich am Sonntag wieder zurück muss, spürst du die Zeit des Abschiedes und schaust mich mit deinen schoggibraunen Augen ganz traurig an. Ich bin dankbar für all die schönen Momente mir dir, für deine Durchgeknalltheit, dein wildes Herumfräsen, deine Verschmustheit. Du bist mein Seelenhund <3

Rückblick KW5/25

Melde mich nur kurz aus Twin Peaks 😉 Derzeit läuft die dritte (und leider letzte) Staffel, die irgendwie an mir vorbeiging, als sie vor knapp acht Jahren erschien. Zwischendurch einige what the what Momente, Lynch halt. Der Rest der Woche:

  • Drei freie Tage (einer davon kompensierte Überzeit) – den Grossen zur Schnupperlehre gefahren. Daumen bitte drücken. Treffen mit meiner «Safe Bubble Mama» – Shoppingtour mit Kaffee und feinem Essen im Tibits.
  • Nach langer Zeit mal wieder Weggli gebacken. Gingen leider nicht so auf wie gewünscht, ich glaube die Hefe vom Migros taugt mehr als die vom Coop. Muss es nochmals probieren.
  • Ebenfalls mal wieder Malecke im Keller aufgesucht. Paar Sachen getestet. War aber mehr abstrakter Stuff.
  • Auf Hafermilch umgestiegen. Kuhmilch vertrage ich irgendwie nicht mehr so. Auch alles mit Sahne oder Rahm liegt mir quer im Magen. Dank neuer Kaffeemaschine Milchaufschäumfunktion ausgiebig genutzt.
  • Zwei Tage schaffen, einer davon eher traurig – Abschied nehmen und kondolieren. Am zweiten Tag Feier mit allen, die im Januar Geburtstag hatten.
  • Ein paar Socken fertiggestellt, Schlauchtuch für mich begonnen. Zwischendurch Kuscheleinheiten mit Hund und Katze.

Rückblick KW4/25

Man sieht, hier gab es einen neuen Anstrich – hatte das Schwarz satt. Beschäftige mich im Hintergrund mit Alternativen zu WordPress, aber bisher nichts brauchbares herausgekommen. Neu sind hier im Blog auch zwei Seiten: Meine Büchersammlung aus 2025 sowie mein Podcast-Linksammelsurium.

Aber zum Rückblick der vergangenen Tage – eigentlich reichen zwei Wörter: aua & hust. In der Nacht auf Sonntag kaum geschlafen, Gliederschmerzen aus der Hölle. Es folgten Hals-/Ohren- und Kopfschmerzen. Ibuprofen als Gegenmassnahme. Am Dienstag leichte Besserung, also Termin bei meiner Therapeutin wahrgenommen. Natürlich brav mit Maske. Nudelfertig daheim angekommen. Gliederschmerzen wieder da, dazu ein fieser trockner Husten. Gefühl, der Rücken brennt bzw. ein Bus sei drübergefahren. Am Mittwoch dann doch mal zur Hausärztin. Wir empfingen uns gegenseitig mit Maske, auch sie hat den grippalen Infekt, der hier stark die Runde macht, erwischt. Haufenweise Medis bekommen und Arztzeugnis. Zur Bettruhe verordnet und viel trinken. Daheim die höheren Ibuprofen reingeschmissen und auf Wirkung gewartet, bis dahin war sitzen oder liegen in keiner Position möglich. Der Mann hat mal testweise Paramount Plus abonniert. So kann ich nochmals Twin Peaks durchbingen während der grosse Teenie sich am Wochenende die ersten beiden Sonic Movies reinziehen wird. Sonst ist für uns nichts interessantes dabei. Wird wohl bei einem Testmonat bleiben. Termin für Hypnosesitzung im Februar abgemacht, ich bin ja mal gespannt, ob das wirklich hilft. Keine Nachrichten geschaut, kaum gestrickt (mit Gliederschmerzen schier unmöglich, dabei hätte ich noch zwei Aufträge), bisschen gelesen und viel mit Kater und Hundini gekuschelt/auf Sofa gedöst. Tag-Nacht-Rhythmus total im Arsch. Gegen Wochenende endlich wieder etwas besser, wenn auch noch schlapp. Budenputz nur so lala, Kleiderkasten und Wolle ausgemistet. Muss man ja machen, wenn die Lust dazu da ist. Am Sonntag Sofa-Chillen mit den Kids: Sonic Movie 1 und Popcorn.