Wochenrückblick KW06/24

Welche Gedanken mögen einem durch den Kopf gehen, wenn man weiss, dass das Lebensende naht? Bekommt man es immer bewusst mit? Hat man Angst vor dem, was kommt? Ist man im Frieden mit sich? Gibt es Fragen, deren Antworten man sucht? Diese und ähnliche Sätze sind mir diese Woche immer mal wieder durch den Kopf gegangen. Vielleicht auch, weil eine unserer Bewohnerinnen sich bald auf die letzte Reise begibt. Sie ist mir in den vergangenen neun Monaten sehr ans Herz gewachsen. Als ich sie kennengerlernt habe, war sie noch recht fit. Wir tanzten unter anderem einmal zusammen bei einem Anlass. Ich darf sie mittlerweile duzen, wir sprechen uns beim Vornamen an, sie erkennt mich noch. Wenn immer ich bei ihr sitze, sucht sie nach meiner Hand. Sie braucht Nähe, möchte nicht alleine sein. So habe ich diese Woche viel an ihrer Seite verbracht. Einfach da sein und Hände halten. Und gleichzeitig Dankbarkeit spüren, dass man da sein darf. Sterbebegleitung interessiert mich schon eine Weile, seit meinem Jobbeginn im Pflegeheim noch mehr. So lese ich mich derzeit in das Thema ein und plane noch eine Weiterbildung auf diesem Gebiet.

Der Rest der Woche in Stichpunkten:

  • Fasnacht im Pflegeheim, es war toll, bunt und ja, ein bisschen laut. Höhepunkt war eine kleine Polonaise durch das Haus. Für die Bewohnenden hatten wir den grossen Saal dekoriert und Verkleidungssachen parat gelegt. Wer wollte, durfte sich verkleiden. Das taten auch viele. Einige durfte ich sogar schminken. Das Hauswirtschaftsteam sorgte für Kaffee und allerhand Fasnachtsleckerein. Musik lief und getanzt wurde auch. Meine Füsse fanden das weniger angenehm. Aber was macht man nicht alles für fröhliche Gesichter. Ein schwer dementer Bewohner wollte gar nicht mehr aufhören zu tanzen. Lebensfreude pur.
  • Dank K3 nun auch leicht erkältet, drum am Donnerstag mit Maske auf Arbeit.
  • Bei #wasmachstdueigentlichdenganzentag am 5. mitgemacht.
  • Am freien Freitag grosse Hunderunde zusammen mit einer Arbeitskollegin aus der Pflege am Pfäffikersee. Knapp 11 Kilometer Rundlauf, anschliessend Kaffee und ein feines Vermicelles im Kafie Seestrasse. Hundini ist für ihre bald 11 Jahre immer noch recht fit.
  • Habe mich für die Tanztherapie angemeldet. Die Therapeutin kenne ich aus der Klinik und ich hatte bei ihr damals tolle Einzelstunden, für die ich heute noch dankbar bin. Musik kann so viel bewirken, so viele Emotionen rauslassen. Und ich denke, da geht noch was, dass ich das gut gebrauchen kann.
  • Mein iPad ist kaputt, der grosse Teenie gab mir dann seines, damit ich meine Mandalas wieder drauf zeichnen kann.
  • Ich merke überhaupt, dass ich in letzter Zeit gezielt auf meine Ressourcen zurückgreife, um alles besser handeln zu können. Es ist aber nicht so, dass es zu kippen droht.
  • Wieder ein Paar Auftragssocken fertiggestrickt und schon verschickt. Es steht noch ein weiterer Auftrag an, aber zwischendurch muss ich eine tolle Wolle für mich verarbeiten.
  • LOL Weihnachtsfolge geschaut, aber nicht mehr so lustig befunden. Immer die gleichen Comedians, gleiche Gags und was will überhaupt eine Frau Hunziker dabei?
  • Godless ist fertig geschaut, nun wieder auf der Suche nach neuem Netflix-Futter. Vielleicht höre ich auch mal zwischendurch meine angesammelten Podcastfolgen durch.
  • Am Samstag bin ich flink zur Mühle hinter gefahren, neues Mehl stand auf der Einkaufsliste. Die Familie wünscht sich schon seit langem, dass ich wieder öfter backe. Also gibt es heut zum Sonntag einen O-Ton “Mama-Zopf”
  • Den Garten etwas auf Vordermann gebracht und anschliessend bereut. Bei Erkältung ist ausruhen besser als im Grün herumzuwuseln.
  • Drum heute Schnudernase und Halskratzen auskurieren.


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Kommentare

Eine Antwort zu «Wochenrückblick KW06/24»

  1. Avatar von derbaum
    derbaum

    gute besserung! und viel kraft fürs thema sterben…

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