#WMDEDGT 02/24

Beinahe wieder verpasst, Blognachbar Sascha machte mich auf #wasmachstdueigentlichdenganzentag aufmerksam. Also schnell den Tag zusammengefasst:

6:15 Uhr klingelt mein Wecker, auf dem Weg ins Bad nach rechts abbiegen, um die Jungs aus den Betten zu schmeissen. Sie haben früh Schule. Morgenpflege, Kaffee, eine Kleinigkeit zu essen. Gegen 7:24 Uhr sitze ich bereits im Auto und fahre aus der Tiefgarage. Wissend, dass Schrankenzeit ist. Also Stop nach 600m vor rotweissquer. Das Tösstal hängt im tiefsten Nebel, im Radio erzählen sie von einem sonnigen Tag. Naja, kann ja noch kommen. Bei Uster wird der Nebel dichter, wenigstens ist da die Barriere offen. Fünf vor acht das Auto in der Tiefgarage abgestellt, kurzer Weg zum Pflegeheim. Davor begrüsse ich Herrn M., der über meinen kleinen Fasnachtshut, den ich mir ins Haar gesteckt habe, schmunzle.

Drinnen dann erstmal den PC hochfahren, Wochenplan und Flyer ausdrucken. Dann geht es ans Schreiben der Tafeln mit unsrem Aktivierungsprogramm für die Woche. Die ersten Bewohnenden kommen vom Zmorge aus dem Speisesaal zurück, hier und da ein kurzer Talk. Chefin hat mir in der Zwischenzeit einen Kaffee organisiert. Den nehme ich und laufe eine Etage hoch ins Stübli, dort frühstücken jene Bewohnenden, die beim Essen Unterstützung brauchen. Herr M. scheint schon auf mich gewartet zu haben. Er zeigt mir ein altes Ausweisdokument, ausgestellt im Dezember 1961 in Berlin Halensee. Er war mit seiner Familie noch vor dem Mauerbau nach Westberlin gegangen. Geboren ist er in der gleichen Region wie ich. So haben wir immer wieder viel Gesprächsstoff. Mit den anderen anwesenden Bewohnenden unterhalte ich mich über Fasnacht und die verschiedenen Bräuche. Zwei Damen berichten mir, wie sie anfangs noch selber Fasnachtschüechli hergestellt haben. Ich notiere noch ihre Musikwünsche für unsre Fasnachtsfeier, die am Mittwoch ansteht.

Schon bald ist es halb 10, Zeit für unsre Morgenpause. Nach dem zweiten Frühstück kurz an den PC, nachlesen, was am Wochenende lief. Auf dem Weg zum Aktivierungsraum treffe ich auf einen Neueintritt und stelle mich kurz vor. Im Raum wird die Boombox angeschmissen, ruhige Klassikmusik läuft dank Spotify über den Lautsprecher, die ersten Bewohnenden trudeln zu unserer montäglichen Turnstunde ein. Pünktlich halb 11 sitzen alle an ihrem Platz und ich starte. Wie immer eine kurze Befindlichkeitsrunde. Ich erkläre, was auf dem Programm steht und weise darauf hin, dass jeder die Übungen nur so weit mitmachen soll, wie es ihm dabei noch wohl ist. Wir beginnen mit leichten Dehnungsübungen von Kopf bis Fuss, danach folgt eine Bewegungsgeschichte, die ich vorlese, zum Mitmachen, das mögen die Senioren/innen am liebsten. Wir spielen ausserdem ein Ringewurfspiel und zum Schluss werfen wir uns einen weichen Ball zu. Die Stunde ist wie immer so schnell um und während die Bewohnenden zum Mittag gehen oder begleitet werden, räume ich noch den Raum auf, hocke schnell auf ein Gespräch mit meiner Chefin zusammen und trage in unsrem System ein, wer alles an der Aktivierungsstunde teilgenommen hat und ob es irgendwelche Auffälligkeiten gab.

Halb eins ist Mittagspause, Reste von gestern mitgebracht, fix in der Mikrowelle aufgewärmt. Anschliessend Rapport im Stationsbüro, Austausch mit der Pflege und hinweisen, was am Nachmittag von unserer Seite läuft. Montags wie immer Vorlesen durch eine externe Person, die das freiwillig macht.

14Uhr ist Kaffeezeit für unsre Senioren/innen. Ich geselle mich dann gern zur Runde, es gibt dann gemeinsame Spiele oder kleine Fragerunden. Diesmal hab ich ein recht kooles Quiz für Autofans gefunden und staune, dass vor allem eine Bewohnerin so gut bescheid weiss.

Weil wir noch Deko und Sachen für die Fasnacht benötigen, fahren meine Chefin und ich nach Hinwil ins Shoppingcenter, kaufen dort ein paar Sachen ein und dann ist auch schon bald Feierabend. Weil die Sonne nun doch scheint und die Berge in einem wunderbaren Licht glänzen lässt, fahre ich einen kleinen Umweg.

Noch schnell vor rotweissquer drüber gekommen, daheim begrüsst mich als erster der Kater. Total verhungert wie er mir mitzuteilen scheint. Kleiner Snack und dann aufs Sofa, kurz chillen eh es Abendessen gibt.

Jetzt noch etwas knitflixen, die letzte Folge von Godless und dabei eine weitere Socke fertigstellen. Aber vermutlich ruft schon vorher das Bett.


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