Wochenrückblick KW 38/25
19.09.2025 Wochenrückblick 3 Min.
Heute vor 16 Jahren lag ich mit einem kleinen Bündel neues Leben im Geburtshaus. Ein warmer sonniger Herbsttag damals 2009. Und nun ist das Bündel 16! Der Bohnerino geht seinen Weg, hat im August seine Lehre begonnen und geht darin voll auf. Jeden Tag berichtet er voller Stolz von seiner Arbeit. Und das Mamaherz schwillt dann gleich noch ein Stück mehr an.
Aber zum Rückblick auf die vergangenen sieben Tage:
Arbeit: durchwachsen. Mal Hoch, mal Tief, viel Team-Knistern (leider nicht im positiven Sinn). Eine Kollegin hat das Wort „Teamarbeit“ wohl nur mal im Lexikon überblättert. Krisensitzung mit dem Chef. Ob sich nun wirklich etwas ändert bzw. bessert? Ist halt Mist, wenn eine auf Egotrip unterwegs ist und sich nicht an Absprachen hält. Ich bin das Drama langsam satt. Bewohnerbedingt lief es aber wieder super. Viele tolle dankbare Momente, Spaziergänge mit Besorgungen für das anstehende Oktoberfest verbunden, tolle Gespräche über Gott, die Welt und auch den Tod, aber erstaunt war ich am meisten, wie mich ein an Demenz erkrankter Bewohner im Mühle-Spiel schlug. Da war ich echt baff. Üblicherweise ist er sehr orientierungslos. Dann noch ein „Welt-ist-ein-Dorf“-Moment: Habe den Ehemann einer neuen Bewohnerin kennengelernt. Beim Erzählen dachte ich: „Nu, kommt mir verdammt bekannt vor.“ Stellt sich heraus, er ist Sachse! In Freiberg geboren, wie ich. Zack, Heimat-Connection mitten im Alltag. Parallel dazu einen Vormittag in einem anderem Pflegeheim unserer Unternehmensgruppe ausgeholfen, um den Arbeitsagogen vor Ort zu unterstützen. Zusammen mit zwei Bewohnerinnen einen gefühlt 50 Kilo Kürbis zerlegt, verpackt, gewogen und mit Preisetikett für den Hofladen versehen. Winterzwiebeln gesteckt und Bohnen gefädelet. Hat sich angefühlt wie damals bei meiner Grossmutter im Garten.
Der Kater hat inzwischen offiziell die Weckerrolle übernommen. Pünktlich (oder eher etwas vorpünktlich) kommt er gegen 6 Uhr morgens zu uns ins Bett, schmiegt sich an mich. Aber das augenscheinliche an mich Kuscheln bedeutet einfach nur: Hunger. Wir haben nun einen Deal: Während mein Kaffee durchläuft, bereite ich ihm sein Futter zu. Zum Glück ist Hundini zur Langschläferin mutiert und steht nicht auch so früh morgens schon bettelnd in der Küche.
Nun freue mich auf die kommende Woche. Monatshighlight: Oktoberfest im Pflegeheim. Wird hoffentlich wieder eine Gaudi wie im vergangenen Jahr.
